HAPPY BIRTHDAY, ZEBRASTREIFEN! NA SOWAS Zeit für einen Rückblick auf seine wilde Karriere! Von gestrichelten Anfängen zum Streifenstar Alles begann 1948 in London, als findige Briten beschlossen, Fußgängern das Überqueren der Straße zu erleichtern. Zunächst noch etwas schüchtern mit gestrichelten Linien, entwickelte sich der Überweg schnell zum selbstbewussten Streifenmuster. Die damalige britische Verkehrsministerin Barbara Castle soll beim Anblick der Markierungen ausgerufen haben: „Das sieht ja aus wie ein Zebra!“ Und schon war der Name geboren. Der Zebrastreifen erobert Deutschland In Deutschland dauerte es noch ein paar Jahre, bis der gestreifte Trendsetter Fuß fasste. 1952 wurden in München die ersten zwölf Zebrastreifen auf die Straßen gepinselt. Die Hamburger waren da etwas weniger poetisch und nannten ihn zunächst „Dickstrichkette“ - klingt irgendwie nach einer Heavy-Metal-Band, oder? ZEBRA: Das Akronym für Rücksichtnahme Um den Autofahrern die Bedeutung des neuen Straßenschmucks näherzubringen, wurde kurzerhand ein Akronym erfunden: ZEBRA steht für „Zeichen Eines Besonders Rücksichtsvollen Autofahrers“. Zugegeben, etwas gewollt, aber immerhin besser als „Dickstrichkette“. Berühmte Auftritte Der Zebrastreifen machte schnell Karriere in der Pop-Kultur. Seinen wohl berühmtesten Auftritt hatte er 1969 auf dem Cover des Beatles-Albums „Abbey Road“. Seitdem pilgern Fans aus aller Welt nach London, um auf dem ikonischen Streifen zu posieren - sehr zum Leidwesen der lokalen Autofahrer, die sich regelmäßig in Hupkonzerten üben. Am 24. August 1953 erblickte ein schwarz-weißer Held das Licht der Welt - zumindest offiziell in der deutschen Straßenverkehrsordnung. Der Zebrastreifen, dieser modische Fußgängerüberweg mit Animal-Print, feiert nun seinen 70. Geburtstag Sicherheit mit Stil Doch der Zebrastreifen ist mehr als nur ein hübsches Gesicht. Er rettet Leben! Fußgänger, Rollstuhlfahrer und sogar E-MobilNutzer haben hier Vorrang. Nur Straßenbahnen dürfen sich über diese Regel hinwegsetzen - schließlich muss auch ein Zebrastreifen manchmal zurückstecken. Internationale Varianten In den Niederlanden und Norwegen gibt es sogar Zebrastreifen, die zum „Silly Walk“ à la Monty Python auffordern. Stellen Sie sich vor: Sie überqueren die Straße und müssen dabei wild mit den Armen fuchteln oder die Beine in die Luft werfen. Verkehrssicherheit war noch nie so unterhaltsam! Happy Birthday, Zebrastreifen! Nach 70 Jahren ist unser gestreifter Freund kein bisschen müde. Er steht immer noch stramm auf unseren Straßen, Tag für Tag, bei Wind und Wetter. Vielleicht sollten wir ihm zu Ehren alle einen „Silly Walk“ über den nächsten Zebrastreifen wagen. Aber Vorsicht: Schauen Sie trotzdem nach links und rechts, bevor Sie loslegen. Denn auch nach 70 Jahren gilt: Sicherheit geht vor Spaß - aber am besten beides zusammen! So lasst uns das Glas auf diesen schwarz-weißen Helden des Alltags heben. Möge er uns noch viele weitere Jahre sicher über die Straße bringen - ob wir nun normal gehen oder einen „Silly Walk“ hinlegen.
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